Donnerstag, 21. Oktober 2010

Luna Park St Kilda




















Meine Tage sind etwas eintönig: Ich sitze im Tiefgaragen-Wöhnigli und google Jobs und Wohnungen, schreibe Bewerbungen (der Plural hier ist etwas übertrieben) und kämpfe mit dem laaaaaangsamen Internet. Es ist eben eine Ferienwohnung und nicht dafür eingerichtet, dass sich die Leute auch wirklich drin aufhalten.
Deshalb versuche ich, mich an kleinen Dingen zu freuen:
Heute ist die Internetverbindung mal so gut, dass ich für die Recherche auf der sonnigen Terrasse sitzen kann. Von da höre ich die Leute im Lunapark schreien, wenn die Bahnen in die Tiefe stürzen, ich höre die Vögel zwitschern, die Rainbow Loris aufgeregt krähen, wenn sie gefüttert werden und den Wind in den Ästen der Bäume im nächsten Hinterhof. Das ist ein sehr friedlicher und angenehmer Arbeitsplatz. Und wenn mir doch das Dach auf den Kopf fällt, gehe ich auf Fotosafari. So sind die Bilder des St Kilda Lunaparks entstanden, der, wie schon erwähnt, in Hörweite ist.















Die Wurzeln des Lunaparks lassen sich bis 1906 zurück verfolgen, so wie er heute aussieht wurde er im Dezember 1912 eingeweiht. Der Chefarchitekt war T. H. Eslick, der davor schon Vergnügungsparks in aller Welt gebaut hatte. Sein berühmtestes Projekt war ein Vergnügungspark für die Great Durbar Exibition of Old Bombay 1911 in Indien, die auch der damalige englische König, George V, besuchte. Man nimmt an, dass Eslik von seinem Indien-Aufenthalt zum indisch angehauchte Gesicht und den Türmen der Eingangsfassade des Lunaparks in St Kilda inspiriert wurde.
















Die Achterbahn, the scenic railway, ist original erhalten und immer noch in Betrieb. Die Farben der Anlage sind fantastisch, die Lage direkt am Meer und palmengesäumt wunderschön. In der Anlage war ich bis jetzt noch nicht, aber seit ich auf dem Dom in Hamburg Leute saure Gurken, in eine Serviette gewickelt, habe essen sehen, bin ich immer wieder gespannt auf Überraschungen, die sich in solchen Anlagen verstecken.

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