Montag, 13. Dezember 2010

Vom kleinen und grossen Glück

Unsere Schiffsgepäck ist angekommen!

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Und wie: nur ganz knapp hat der Truck durch's Tor gepasst. Wir sind unglaublich froh, dass wir nun ein richtiges Bett haben. Auch wenn es im Zoll begast wurde und ich deshalb am Morgen nach der ersten Nacht total zugeschwollene Augen hatte. Wie Tennisbälle. Mindestens. Und ich schwöre es hatte keinen anderen Grund...

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Alles ist noch ganz und unversehrt.

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Während des Auspackens klingelt es und der Briefträger bringt ein Päckli! Unser erstes Weihnachtsgeschenk!

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Und im Päckli befindet sich die lustigste Weihnachtskarte, die ich je bekommen habe.
Merci tuusig Karin! Was für ein glücklicher Tag.

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Das Weingestell, etwas umfunktioniert. Die Küche ist nun eingerichtet und alles, was man so braucht für ein paar Weihnachtseinladungen, ist da. Ja, auch Ovoschoggi (aus dem oben erwähnten Päckli)! Und ja, auch zwei Thermosflaschen. Sie scheinen ein bisschen absurd im australischen Sommer...

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Alles ist bereit für einen ersten grossen Funktionstest:

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Über Skype güetzelen wir mit der Fischermätteli-WG in Bern. Es klappt zwar zeitlich nicht ganz, aber es macht deswegen nicht weniger Spass. Ich bin natürlich etwas betrübt zu hören, dass die langjährige Tradition, Brunsli-Elche zu machen, mit meinem Umzug sofort ausgestorben ist. Andererseits kann ich es niemandem übel nehmen, nicht den ganzen Nachmittag damit verbringen zu wollen, die mühsamen kleinen Geweihe der Elche aus den Förmchen zu lösen. Ich weiss nicht, wie ich das gemacht habe, denn normalerweise bin nicht ich diejenige, die geduldig ist und die "gäggelet".

(Liebe deutsche Leser und Leserinnen, manchmal geht es fast nicht anders... zum Beispiel jetzt, wo mir partout kein Synonym für "gäggele" einfallen will. "gäggele" bedeutet, an etwas ganz kleinem, delikaten und zerbrechlichen geduldig arbeiten. Wenn ihr ein Synonym kennt, schreibt mir doch einen Kommentar. Danke.)

Jonas ist nämlich der Geduldige von uns Beiden und trägt mit einem chinesischen Essstäbchen die Glasur der Zimtsterne auf.

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Anstelle von Spitzbuben gibt es Spitztannenbäume (=Spitzeukalypten) und Spitzsterne.

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Und nach einer langen, langen Suche finden wir Kirsch (nicht im Aldi!), kaufen ihn auch, obwohl er wahnsinnig teuer ist und backen Brunsli.
Und Jonas sagt: Die sind wirklich gut!
Und ich denke: Das ist Glück.

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Das Eisbärenkissen ist auch angekommen, somit ist das Sofa komplett und komplett missfarbig auf dem bereits an und für sich komplett missfarbigen Teppich. Uups, könnt ihr da noch folgen? Sonst schaut euch einfach das Bild an, da sieht man alles.

Aber es ist bequem.


Und zum Schluss noch dies:
Ich habe einen kleinen Job bekommen: Ab Februar werde ich einmal in der Woche Fünftklässler aus deutschen Familien in Deutsch unterrichten. Ein kleiner Anfang, aber ein Anfang.
Und ich hatte einen Trainingsnachmittag in der Bäckerei bei uns um die Ecke. Ich wage noch nicht ganz zu hoffen, dass daraus etwas wird. Meine vielleicht-einmal-Chefin dort lässt sich nicht so gern in die Karten blicken und will noch nicht verraten, ob, wann und wie viel Arbeit sie für mich haben wird.

1 Kommentar:

  1. Antonia hat die Antwort auf alle meine Deutschfragen. Oder jedenfalls auf diese: 'gäggele' ist gleich 'friemeln'. So. Ein Schritt weiter in internationaler Verständigung.
    Merci!

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