Freitag, 8. April 2011

Eine lange Reise

Ich fliege morgen Mittag in die Schweiz zurück. Ich werde zwei Wochen dableiben. Hoffentlich kann ich mein altes Handy wieder aktivieren.

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Ich fliege mit gemischten Gefühlen:

Erleichterung, dass ich mich endlich entschieden habe, zu fliegen und die quälenden Fragen nicht mehr weiter zu wälzen brauche: Macht das Sinn für zwei Wochen? Trage ich damit bei meinen Eltern nicht zur sowieso schon alarmierten Stimmung bei? Kann ich überhaupt irgendetwas 'tun', ändert meine Anwesenheit etwas? Ich hoffe, dass sie etwas ändert, und ich hoffe, dass wir so die Gelegenheit bekommen, Zeit zusammen zu verbringen und uns auszutauschen. Ich will nicht 'noch einmal' schreiben. Auch wenn es vielleicht 'noch einmal' ist. Aber das wissen wir nie, auch wenn wir uns als kerngesunde Menschen begegnen.

Genau deshalb fliege ich aber auch mit einem schweren Herzen. Lieber wäre ich nicht geflogen, weil ich gewusst hätte, dass alles gut ist und dass es meiner Mutter gut geht.

Freude, weil ich ganz viele von euch sehen werde. Natürlich vermisse ich euch und freue mich darauf, zu hören und zu sehen, was ihr alle so macht und wie es euch geht.

Ich bin nervös wegen der langen Reise. Und weil ich nur sehr kurze Umsteigezeiten haben werde. Es ist der kürzeste existierende Flug von Melbourne nach Zürich, über Bangkok. Es wird nur klappen, wenn kein Flug auch nur die kleinste Verspätung hat.

Etwas Trauer. Ich werde Jonas ewig nicht sehen, und die Ferien, die wir zusammen geplant haben, fallen für's erste ins Wasser. Ich bin nicht nur traurig, sondern vor allem sehr, sehr froh und dankbar für seine ruhige, überlegte, unterstützende Art. Und lacht jetzt nicht alle, ja! Nur weil wir dreienhalb Jahre eine Distanzbeziehung geführt haben, muss das nicht heissen, dass ich nun juble, wenn ich ihn mal drei Wochen nicht sehe.

Und ja, der Jetlag ist unerbittlich! Es wäre ja schön, wenn ich mich vor Ablauf der zwei Wochen davon erholen würde....

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Ich weiss nicht, wie oft ich Blogeinträge schreiben kann. Ich reise ohne Kamera. Die weilt bei Jonas in Cairns und ich werde ihn nicht mehr sehen, bevor ich fliege. Ich habe mich erst entschieden, zu gehen, als er schon nicht mehr da war. Vielleicht macht er ein paar Bilder und schreibt ein paar Blogs.

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Jonas?

*klopf, klopf*

Ist dieses Mikro an?

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Anyway, Hafenbilder wecken bei mir die Reiselust. Deshalb hier einige aus, wie könnte es anders sein, Hamburg. Aufgenommen kurz vor unserer Abreise nach Melbourne. Als Ladina, Esther, Jonas und ich vor der Hydrologieexkursion an die Nord- und Ostsee hier einen Zwischenhalt gemacht haben. Also Jonas eigentlich nicht, der kam 'nur' nach Hamburg.

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Ich wünsche euch einen schönen Tag und see you soon!

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P.S.
Hehe, wir haben damals ein bisschen an der Kamera rumgedrückt und die Bilder sind sehr blaustichig geworden. Ich hab's ein bisschen korrigiert, aber es ist immer noch recht krass. Ganz so blau ist der hohe Norden dann doch nicht...

1 Kommentar:

  1. Hey Helen

    eben lesen wir Deine letzten Blogs. Wir sind zurück von unserem Fortbildungsferienreisli ins frühlingshafte Arosa und sommerwarme Ascona.
    Herzlichen Dank für Deinen Leuchtturm und die schönen, amüsanten Berichte und Föteli.
    Wir freuen uns riesig, Dich zu sehen,auch wenn der Grund Deiner Reise ein trauriger und schwieriger ist. Wirklich also gemischte Gefühle. Aber ich denke, Du hast gut entschieden.
    Wir wünschen Dir eine reibungslose und gute Reise, liebe Grüsse an Jonas, im Nachhinein allles Gute zum Geburtstag und bis bald.
    Herzlich Peter und Christine

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