Dienstag, 5. April 2011

Lichtprobleme

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das die Foodblog-Autorinnen (und, seltener, -Autoren, sorry David!) machen...

Letzte Nacht hat Australien auf Winterzeit umgestellt. Das bedeutet, dass es nun nicht erst ab halb 8 Uhr abends dämmert, sondern bereits ab halb 7. Jonas und ich kochen kaum je früher als halb 8, und bis wir fertig sind und essen, ist es draussen dunkel. Food-Fotografien bei Kunstlicht sind etwa so appetitlich wie ein Durian-Smoothie. Durian ist diese stachlige, südostasiatische Stinkfrucht. Und ja, sie stinkt wirklich! Nicht nur Jonas macht so Sachen wie Hühnerfüsse bestellen ; )

Zur Schwierigkeit, hier Rezepte zu veröffentlichen, die ihr auch einigermassen saisongerecht nachkochen könnt, kommt also die Schwierigkeit mit dem schwindenden Licht.

Die Fotos in diesem Post veranschaulichen das Problem mit dem Licht, glaube ich, sehr gut.
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Die Paella, die wir gestern gekocht haben, soll hier als Beispiel herhalten: Es war Samstagabend, Jonas und ich haben relativ spät gekocht und gegessen. Es war super lecker! Die Paella hat sehr gluschtig ausgesehen. Und zudem ist es so einfach, Paella zu kochen. Ich muss zugeben, dass dies die Erste war, die ich je gekocht habe. Irgendetwas hat mich immer davon abgehalten, wohl die Annahme, dass es ja sehr kompliziert sein muss mit all dem Fleisch, Gemüse und den Meeresfrüchten.

Auf jeden Fall war es schon lange zu dunkel, um ein Bild zu machen.

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Manchmal habe ich Glück, es bleibt etwas übrig, und ich kann es am nächsten Tag bei Tageslicht fotografieren. So eigentlich auch bei der Paella. Aber erstens haben wir alle Pouletschenkel, Muscheln und Crevetten bereits rausgegessen, und zweitens ist Jonas mit der Kamera nun wohl bereits in Cairns. Mangels bildhaften Beweisen schafft es also die Paella (noch) nicht bis in den Blog.

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Und natürlich gibt es auch eine Reihe anderer Schwellen, bis es ein Rezept in den Blog schafft: Meist haben wir das Gefühl, dass wir zwar grundsätzlich gut gekocht haben, dass man es aber noch ein bisschen besser machen könnte, indem man zum Beispiel die Peperoni separat anbrät, das Öl heisser werden lässt, der Marinade mehr Ingwer zufügt, weniger küsst in der Küche, dafür besser aufpasst, dass das Toastbrot nicht schwarz wird, nicht vergisst, die Erbsen beizufügen, die Muscheln in Salzwasser macht, die Sauce länger einkochen lässt usw.

Mindestens einer dieser Punkte klappt immer recht schlecht.

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Zum Schluss noch ein Bild, das eigentlich nichts mit diesem Post zu tun hat. Ausser etwas zu viel Kunstlicht.
Das ist Jonas (falls ihr's nicht gemerkt habt, ja, mit ziemlich langen Haaren) in Xi'an in China. Wir assen unser tried-and-trusted Essen: Rührei mit Tomaten (links), von dem wir nach einer Weile sogar das chinesische Zeichen kannten, und Auberginen mit Tomaten. Ziel war es eigentlich immer, etwas zu bestellen, von dem wir wussten, dass wir es essen konnten (Rührei mit Tomate oder Gurkensalat mit Knoblauch) und etwas, von dem wir nicht wussten, was es ist.

An diesem speziellen Abend waren wir aber wohl nicht allzu experimentierfreudig, nachdem wir morgens vor dem Frühstück im muslimischen Viertel den Knochenwagen angetroffen hatten und später von einer Fahrradküche so etwas wie einen süssen Reispudding mit Pflaumenmus gekauft hatten, von dem wir zuerst dachten, dass es Fleisch sei.

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