Montag, 16. Mai 2011

Kaki

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Einige der Bäume, diejenigen, die aus Europa importiert sind, verlieren im Herbst ihre Blätter. Die Einheimischen, zum Beispiel die Eukalypten, sind immergrün. Deshalb gibt es in unserer Strasse ein interessantes Farbenspiel: Auf der einen Seite, entlang des Bahndamms, stehen die grünen australischen Bäume, auf der Seite der Häuser ist ein gelb-orange-rotes Farbenmeer zu sehen. Hier konnte man auch durch raschelnde Blätter auf dem Trottoir gehen, jedenfalls, bevor ich in die Schweiz geflogen bin. Seit ich wieder da bin, hat es nur geregnet, und die Blätter sind deshalb eher eine Ausrutschgefahr als eine raschelnde Herbstfreude.

Ebenfalls ein leuchtendes Farbenspiel muss ein Kaki-Baum sein. Leider habe ich noch keinen gesehen. Die Kakibäume verlieren im Herbst alle Blätter, so dass die knallorangen Früchte schon von weitem sichtbar sind. Sie sind erst essbar, wenn der erste Frost darüber gegangen ist oder, im Fall der südostasiatischen Länder, wo es doch eher selten Frost gibt, wenn die Früchte lange genug gelagert werden. Sie sind dann, wie Pflaumen, sehr weich und scheinen beinahe zu platzen.

Wir haben von Brenda, einer Arbeitskollegin von Jonas, Kakis bekommen. Diese wiederum hat sie von jemandem, der einen Baum voll zu Hause hat. Das Fruchtfleisch ist weich, sehr süss und orangefarben wie die Frucht. Der Geschmack erinnert an Aprikosen oder milde Birnen, allerdings ist er nicht sehr intensiv.

Kakis werden im Englischen persimmons genannt. Kaki, Persimone und Sharonfrucht sind verschiedene Arten der Kaki. Warum im Deutschen die Farbe Khaki so ganz anders ist als die Farbe der Frucht Kaki, bleibt allerdings ein Rätsel.

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