Mittwoch, 31. August 2011

Schni-Schna-Schnappi

... hier kommt das Krokodil. Auf unserem Ausflug gen Regenwald von Cairns aus (lang ist's her) haben wir am Daintree River Halt gemacht um echte, wilde Salties (Leistenkrokodile) zu sehen.

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Montag, 29. August 2011

Von Sumo-Mandarinen und Ritterburgen

Ich habe eine Notfallstellvertretung für eine Lehrerin mit krankem Kind gegeben und kam deshalb nicht zum Blogschreiben. Dafür habe ich eine Sumo-Mandarine gekauft.

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Sie heisst wirklich so.

Ich habe Ronja Räubertochter vorgelesen. So mache ich gerne Stellvertretungen. Und das hier passt genau dazu. Bitte anschauen.



Oben sieht die Sumo-Mandarine noch toller aus. Wie sie schmeckt, weiss ich noch nicht.

Und noch das: Bear with us. Es warten tolle Bilder aus Cairns auf euch. Vom Brautpaar, vom Regenwald, von der Krokodilsafari usw.
Aber ich befürchte schon, dass es morgen vielleicht auch nicht reicht, denn da ist Ritterfest mit meiner Klasse an der Deutschen Schule. Wir weihen mit schönen Hüten, Ritterverkleidungen, Griesbrei und Ritterliedern unsere Ritterburg ein, an der wir nun ungefähr, aheeeem, 3 Monate gebaut haben. Ob das im Thüringischen Lehrplan wirklich so vorgesehen ist? Ich wage es zu bezweifeln.

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Freitag, 26. August 2011

Englisch mit Bildern

whimsical adj.          seltsam, skurril, verrückt, neckisch, verschmitzt, wunderlich
whimsy substantive   Ausgelassenheit, Albernheit, Originalität, Laune, Reiz, Charme

Diese zwei Wörter begegnen mir immer wieder. Sie sind nur schwer zu übersetzten. Aber man kann sie illustrieren, speziell gut an unserem Gutschein:

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Wir sind alle ganz stolz. In letzter Sekunde in Cairns auf dem DorfStadtplatz fertiggemacht, Kreativität ausgelebt, uns mit miserablen australischen Acrylfarben rumgeschlagen, eine neue Bananenart, die sogenannte Tigerbanane, kreiert, der australischen Liebe für Weichkäse gerecht geworden, eine super Lösung für Gras gefunden (Abwaschschrupper), einen Stoffresten direkt aus Mexiko als Picknickdecke recycelt (Mani und Steffi, erkennt ihr den?), und in letzter Zehntelssekunde noch gemerkt, dass wir vielleicht dazuschreiben müssen, was das überhaupt für ein Gutschein ist.

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Daher kommt die 'Schriftrolle'. Das Ganze ist ziemlich whimsical geworden, finde ich. Braut und Bräutigam konnten kaum glauben, dass wir das selber gebastelt haben ; )


Ein Filmzitat aus Family Guy zum Schluss, damit das neue Wort auch gut sitzt:


I've been to New York. It's like Prague sans the whimsy.

Donnerstag, 25. August 2011

Bei den Fischen...

Als erstes haben wir in Cairns natürlich einen Ausflug zum Great Barrier Reef gemacht. Das hiess früh aufstehen, im Kleinbus nach Port Douglas mit dem Chauffeur über Klimawandel diskutieren ('Mother Nature will fix it.'), wetsuit anprobieren und ab auf's Boot. Von Port Douglas fahren wir bei steifer Brise und ordentlich Seegang zum Opal Reef. Insgesamt eine eher feuchte Angelegenheit - zum Glück wurden wir nicht seekrank.

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Mittwoch, 24. August 2011

Sneak peek aus Cairns

Wir sind zurück aus Cairns. Das Wochenende war kurz, vollgepackt, warm, tropisch und voller Höhepunkte. Hier eine ganz kurze Vorschau, was euch in den nächsten Tagen auf dem Blog erwartet:

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Die Salzteigfiguren! Sie sind nun angemalt und wurden in einem Café auf dem Hauptplatz früh morgens vor der Hochzeit in den Gutschein eingebaut. Es ist ein Gutschein für ein 'Royal Picnic' an einem der Freiluftkonzerte des Melbourne Symphony Orchestras. Ich werde zum ersten Mal Schockoladetortenböden für eine Schwarzwälder Kirschtorte selber backen, schliesslich muss das Picknick ja mit dem Gutschein mithalten können.

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Die Hochzeit. Auf dem Holzdeck am Meer, vor dem Hafen. Leider wollte mein Fotoapparat lieber auf die Masten der Segelboote scharf stellen als auf das Brautpaar...
Aber ich kann euch versichern, die Beiden sahen blendend aus!

Donnerstag, 18. August 2011

Für Pink in die Kinderabteilung

Ich bin zurück in der Kinderkleiderabteilung. Was ich irgendeinmal vor ca. 8 Jahren aufgehört habe, fange ich nun hier wieder an. Meine zahlreichen Versuche, Kleider für die Hochzeit von Brenda und Brendan in Cairns zu kaufen, haben mehr als einmal damit geendet, dass die anwesenden Verkäuferinnen ihre Hände in die Luft geworfen und ausgerufen haben...
Wow, you're so tiny! Darl', you're petite!!! I don't know if we have the sizes that fit you. Oh gosh, I would kill for being so small.
Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob ich ihnen meinen Bauch hinstrecken soll, um sie auf den Boden zurückzuholen. Aber es stimmt, ich bin KÜRZER als die meisten Australierinnen, wenn auch nicht unbedingt dünner. Die vielen Pommes und Burger machen sich doch auch ein bisschen bemerkbar.

Jedenfalls, bevor ich selber drauf gekommen bin, hat mich eine nette, asiatische, fast noch kürzere und ganz sicher dünnere Verkäuferin darauf hingewiesen, dass sie oft Kleider in der Kinderabteilung kauft und mir den Tip gibt, mich dort mal umzusehen. Und was soll ich sagen, es war ein fruchtbarer Tip.

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Schliesslich, Sonntag Abend um 5 Uhr, hatten Herr Bhend und ich nach ausgiebigem dreiwöchigem Kampfshopen unsere Garderobe einigermassen beisammen. Und obwohl ich wie immer mit den besten Intentionen angefangen habe (ich kaufe mir etwas Klassisches, das ich gut kombinieren kann und das nicht aus dem Rahmen fällt), kam es natürlich wie immer anders, und ich besitze nun pinkfarbene Highheels mit Plateau und Metallnieten. und das ist bei weitem noch nicht das einzige pinkfarbene an meinem Outfit. Wenigstens habe ich noch zwei Tage, um den eleganten Gang zu üben.

Mein sehr strenger persönlicher Trainer sagt auch schon mal Sachen wie: Streck die Beine durch! Streck sie durch! Sonst sieht man vom Schiff aus, dass du dich unwohl fühlst!!!

Manchmal würde ich ganz gerne die Godzilla-Füsse machen.


See you on Tuesday mit neuen Eindrücken von Cairns.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!

Helen

Mittwoch, 17. August 2011

Hug a climate scientist day II

Das politische Klima bezueglich Klima in Australien ist erwaermt - man moechte schon fast sagen hitzig. Tony Abbott (Anfuehrer der Aufrechten Rechten) aeussert sich meist nicht sehr wohlwollend zu Julia Gillard (Anfuehrerin des sozialistischen Komplotts zur Errichtung einer Klimadiktatur) und deren Versuch eine Kohlenstoffsteuer einzufuehren. Und das Volk - oder zumindest die laute Minderheit - scheint hinter ihm zu stehen. Mindestens ebenso gehaessig ist der Ton in den Medien (sprich Blick/Bild und dergleichen). Vor diesem Hintergrund ist auch der Stunt eines Antiklimaschutzaktivisten an der kuerzlich in Melbourne stattfindenden "4degrees and beyond" Konferenz zu verstehen.

Dienstag, 16. August 2011

Was wir so am Wochenende machen

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Also, könnt ihr für einen Moment den Godzilla-Fuss ausblenden? Vielen Dank. Der Bueb het no chli wöue spile...

Der Rest stellt die Rohbestandteile eines Picknicks dar:
ein angeschnittener Camembert, eine Flasche Wein, ein Apfel, eine Birne, eine Banane, Trauben, ein Traubenblatt und ein Traubenstängel, ein Baguette, eine Schwarzwälder Kirschtorte bestehend aus Torte, Rahmrosetten und Kirschen.

Alles aus Salzteig. Falls euch nun die Salzteig-Nostalgie packt: Es ist ganz einfach und macht sehr viel Spass, vor allem, wenn ihr Godzilla-Füsse machen wollt.


Rezept:

1 Teil Salz
2 Teile Mehl

gut mischen und langsam so viel Wasser dazu rühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Ist er zu nass, noch etwas Mehl dazu geben, ist er zu trocken, etwas mehr Wasser hineinkneten.

Eine Nacht trocknen lassen und danach im leicht geöffneten Backofen bei 100° C aushärten lassen. Das dauert je nach Grösse der Teile unterschiedlich lang. Das Traubenblatt war schon am Morgen trocken, die Torte und der Godzilla-Fuss brauchen wohl ungefähr zwei Stunden.

Wann alles getrocknet, angemalt und zusammengeklebt ist, kommt es auf eine Miniatur-Picknickdecke auf Miniaturgras (grüne Scheuerlappen) vor eine Miniaturbühne mit einem Miniatur-Synphonieorchester drauf und wird somit ein Gutschein für eines der Freiluft-Synphoniekonzerte im Januar. Den Gutschein werden wir zusammen mit Thomas und Alena dem Brautpaar Brenda und Brendan überreichen. Und zwar nächstes Wochenende in Cairns. Ich freue mich auf die Wärme und das Meer und das Essen und meine neuen, pinkfarbenen Highheels.

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Hoffentlich sind Brenda und Brendan so mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt, dass sie nicht plötzlich auf die Idee kommen, in den Blog zu schauen.... Sie verstehen zum Glück kein Deutsch und das Bild allein macht noch nicht wahnsinnig viel Sinn.

Montag, 15. August 2011

Von Sümpfen und dreigängigen Fahrrädern mit Körbchen

Da war die Welt noch in Ordnung: Auf der Fähre nach French Island.

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Wir können nicht sagen, es hätte uns niemand gewarnt.

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Auf der Homepage des Nationalparks stand ausdrücklich, dass Mountainbikes für French Island sehr, sehr empfohlen sind. Und auf der Hauptstrasse entlang radelnd, dachte ich mir mit meinen drei Gängen: Moment, planen wir wirklich, da vorne abzubiegen in diesen auf der Karte gestrichelt eingezeichneten Weg? Das kann heiter werden!

Freitag, 12. August 2011

Der Stein IV

Karin hat mir einen Stein mit nach Australien gegeben und gesagt, dass ich mit ihm bei Gelegenheit 'schiferen' solle. Erst einmal habe ich Karin's Stein aber in meine Tasche gepackt und an verschiedenen Orten fotografiert. Einige dieser Bilder werde ich euch über die nächsten Wochen vorstellen.

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Der Stein an einem der Strände an der Great Ocean Road. Wer entdeckt Jonas auf den Bildern?

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Donnerstag, 11. August 2011

Ich mag....

... den Duft von Züpfe und Kaffee am Morgen.

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... wenn ich ein Tübeli bekomme, weil wir die Züpfe erst am Abend auf einer Party essen können. Parties mag ich auch. Sie gehen hier so: Jonas spricht im Zug mit Brenda, einer Arbeitskollegin, über's Klima. Ein Mitfahrer (Andrew) mischt sich ein, stellt sich als Klimawissenschafter an einer der Unis heraus, spricht Schweizerdeutsch, weil er mal eine Weile in Zürich war und lädt die beiden zu einer Suppenparty ein. Wir kreuzen da auf, bewaffnet mit Züpfe.

Andrew's Frau sagt als erstes: Thank you so much for not being on time. You're Swiss, so we were really afraid that you'd be here at 6 o'clock sharp, when we weren't finished with the soup yet.

Der Ruf eilt uns voraus!

Dienstag, 9. August 2011

Les desserts internationaux

Ist es tatsächlich wahr? 8. August?

Es chunnt mer vor aus wärs geschter gsi...

Da war doch Christmas in July. Erst kürzlich. Und neben dem Truthahn, den wir einen Nachmittag lang alle 10 Minuten mit mindestens gesamthaft 3 kg Butter bestrichen haben, gab es: mindestens 45 Beilagen, ah, und Vorspeisen, und, tatatatataaaaa: Desserts aus allen hehren Windrichtungen.

Achtung, ein solches Dessertbuffet kann wilde Papparazzi-Aktionen auslösen.

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Montag, 8. August 2011

Larapinta Trail, Sections 2 and 3

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Am Anfang der Wanderung, noch ganz frisch.

Ups, es ist schon fast nicht mehr wahr. Aber bevor wir uns in eine andere Richtung aufmachen und neue Reiseberichte mit nach Hause bringen, dachte ich, es würde nicht schaden, das rote Zentrum mit einem letzten Post abzuschliessen.

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Simpson's Gap im Morgenlicht. Einschnitte in den Bergketten wie dieser sind in nasseren Zeiten entstanden, als Flüsse die Bergketten durchbrochen haben. Oft sind sie nur einige Meter breit und es gibt nur dort Wasser, und deshalb grüne Pflanzen und seltene Tierarten.

Die dreitägige Wanderung auf dem Larapinta-Treil war der Höhepunkt unserer ganzen Reise, der Weg hat uns so richtig in den Busch geführt, weg von den Touristen und so abgelegen, dass man sich unwillkürlich fragt, wie lange es wohl dauern würde, bis einem jemand finden würde im Fall eines verstauchten Knöchels. Es wird denn auch empfohlen, Funkgeräte mitzutragen, Handyempfang gibt es da draussen nämlich nicht.

Freitag, 5. August 2011

Der Stein III

Karin hat mir einen Stein mit nach Australien gegeben und gesagt, dass ich mit ihm bei Gelegenheit 'schiferen' solle. Erst einmal habe ich Karin's Stein aber in meine Tasche gepackt und an verschiedenen Orten fotografiert. Einige dieser Bilder werde ich euch über die nächsten Wochen vorstellen.

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Der Stein vor einigen australischen Bovisten auf dem Maites Rest Walk an der Great Ocean Road.

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Donnerstag, 4. August 2011

Vorfrühling

Eine Liste:

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  • Ich wollte unbedingt in Shorts joggen gehen, konnte aber kein einziges Paar finden. Schliesslich habe ich meine weisse Calida-Pijamahose mit den farbigen Schmetterlingen drauf angezogen. Ich war definitiv das Modehighlight auf der Joggingstrecke.
  • Ich bin ein bisschen frustriert, dass ich nur bei schönem Wetter gern jogge. Wenn die Sonne so schön warm scheint, würde ich auch drei Mal am Tag eine Runde drehen. Wenn es kalt und grau und nass ist? Not so much. Bei schlechtem Wetter bleibe ich drin und mache keinen Sport. Leider ist das schlechte Wetter hier oft sehr anhaltend.
  • Die Magnolien sind schon fast verblüht, aber so richtig darf man sich noch nicht an die Frühlingstemperaturen gewöhnen. Das sagt auf jeden Fall Penny, Jonas' Chefin, und die muss es wissen.
  • Gestern konnte man zum ersten Mal wieder in einer Rooftop-Bar sitzen ohne Heizpilze. Heizpilze sind hier sehr beliebt. Ob sich das ändert, wenn nun die CO2-Steuer eingeführt wird?
  • Sogar die Tauben spüren den Frühling und treiben es auf den Wellblechdächern der South Yarra Station ziemlich bunt.
  • Ich habe fünf Menschen ohne Schuhe gesehen, und nicht, weil sie keine gehabt hätten, sondern weil die Melbournians dazu tendieren, bei Temperaturen über 15°C nicht mehr sehr viel anzuziehen. 
  • Ich habe eine Frau mit (seeehr hohen) Schuhen gesehen, die besser auch barfuss gegangen wäre. Sie war wohl davor etwas zu lange in einer Rooftop-Bar.
  • Die Pionierschüler haben sich draussen Theaterstücke ausgedacht und eingeübt. Endlich können wir dem Schulkämmerchen wieder ab und zu entfliehen.
  • Ich habe zum Abschluss einer Stellvertretung einen rosa Strauss Ranunkeln bekommen. Zusammen mit den Tischsets aus Mexiko verleihen sie unserem Wohnzimmer einen frühlingshaften Farbklecks. 

Mittwoch, 3. August 2011

If only this would happen in Melbourne

Velo fahren in Melbourne ist manchmal ein bisschen anstrengend. Insbesondere weil es zwar vielerorts Velostreifen gibt, die aber auch zum Parken benutzt werden dürfen. In Vilnius ist das offensichtlich nicht erlaubt, wie die durchaus Medienwirksame Aktion des Bürgermeisters zeigt. Da wär ich auch glatt gern mal Panzer gefahren...

Video: Mayor drives over Merc in tank to clear bike lanes - Europe, World News - Independent.ie

Dienstag, 2. August 2011

À propos zmörgelen

Bürogestell, Wäscheständer, Bügelbrett, Mountainbike, Klavier, Drucker, Gästebett, Staubsauger. Das ist alles in unserem zweiten Schlafzimmer untergebracht. Gut ist, dass wir das zweite Schlafzimmer haben, sonst würde all das in der Stube stehen. Blöd ist, dass das zweite Schlafzimmer als einziges Zimmer gegen Norden ausgerichtet ist und deshalb jetzt im Winter am meisten Sonne bekommt. So trocknet zwar die Wäsche schnell, aber wir sitzen beim Sonntagsbrunch in der schattigen Stube.

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Das hat mich heute sehr gestört, und deshalb habe ich kurzerhand einen neuen Frühstücksplatz gebaut. Das Tischtuch macht doch auch ganz schön was her, nicht?

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Jonas, obwohl noch etwas verschlafen, hat's auch ganz gut gefallen.