Dienstag, 6. September 2011

Rundgang im Regenwald mit Farbtupfern

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Ok, mein botanisches Wissen zu Regenwaldpflanzen hält sich arg in Grenzen. Und die Reise ist bereits eine Weile her. Aber das hier, das sind ziemlich sicher Fächerpalmen. Es ist relativ unschwer zu erkennen, warum sie so heissen.

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Der erste Farbtupfer im wuchernden Grün: Orange Saturn-Baumpilze.

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Die treppenartige Minischlingliane.

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Kloputzer-Stammblütler.

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Abrissbirnen-Schirmgras. Es wurde vor noch nicht allzu langer Zeit entdeckt und zu Ehren von einem gewissen Thomas Sch. so genannt. Das soll ein Deutscher sein, der in Melbourne durch seine Kletterkünste aufgefallen ist. Warum gerade in Queensland eine Pflanze nach ihm benannt wurde, bleibt mir allerdings ein Rätsel.

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Diese Pflanze gab es in Pink in der Hecke vor dem Schulhaus, in dem ich aufgewachsen bin. Wir wurden immerfort gewarnt, dass sie giftig sei. Die Erinnerung an diese Pflanze hat mich zum Kauf meines sehr pinken Outfits für die Hochzeit inspiriert.

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Die Doppelwürgende Regenwald-Buchenesche.

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Das Pfefferminz-Stabinsekt. Wenn man es reizt, lässt es Pfefferminzduft ausströhmen, um die Verfolger abzuwehren. Na ja, ich weiss nicht, ob das eine clevere Strategie ist, mich würde Pfefferminzduft eher anziehen. Aber vielleicht mögen die insektenfressenden Urwaldtiere eher Earl Grey.

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Das Cape Tribulation. Zu gut Deutsch: Kap des Trübsals.
So schlimm wirkt es heute nicht. Aber als Hans Koch hier 1770 auf seiner zweiten Südseereise auf das Korallenriff auflief und nur mit allergrösster Not einem Untergang davonkam, um daraufhin an diesem gottverlassenen Ort, um es in seiner mutmasslichen Sprache zu sagen, einen Monat lang sein Schiff notdürftig flicken musste, hat es wohl nicht sehr einladend gewirkt.

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Wiederum ein Farbtupfer im Regenwald ; ).

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Diese Foto ist nicht sehr interessant. Kleinere Bäumchen stehen da rum.

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Oder sind sie doch nicht so klein? Foto an derselben Stelle aufgenommen.

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Dies ist noch einmal derselbe Baum von hinten. Respektive zwei Bäume. Dem Einen geht es aber bereits nicht mehr so prächtig, er wird gerade vorsätzlich und stetig, aber nicht sehr schnell, von einer mächtigen Würgefeige ermordet.

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Wieder ein Farbtupfer.

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Wer kann sich noch an die Stunde über Wurzeln im Regenwald im Geografieunterricht erinnern? Im Regenwald sind die Nährstoffe in der obersten Schicht des Bodens konzentriert. Deshalb lohnt es sich für die Bäume nicht, Wurzeln tief in den Boden wachsen zu lassen. Damit sie aber trotzdem stabil stehen, müssen sie sich was anderes einfallen lassen.
Das hier könnte ein Mahagoni sein. Es gab aber auch Nicht-Mahagonis, die sehr ähnlich ausgesehen haben.

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Der mächtigste Würgfeigenkomplex, den wir gesehen haben.

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Er wird energisch von einem Buschtruthahn umrannt.

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Derselbe Baum noch einmal von einer anderen Seite. Mir haben all die würgfeigenbefallenen Bäume richtig leid getan. Der Regenwald lehrt einem Mitgefühl.


Wer bis hier durchgehalten hat, hat gemerkt, dass wohl meine Phantasie ein bisschen mit mir durchgegangen sind und nur einige der botanischen und zoologischen Namen und Beschreibungen hier NICHT erfunden sind. 
Ich werde in den nächsten Tagen eine Liste posten, was denn nun erstunken und erlogen und was wahr ist.

1 Kommentar:

  1. Mit de pinkige Pfaffehüetli hei mir albe köcherlet u hei gloub nid gwüsst, wie giftig si sie.
    U Name hin oder här, die Rägewaldböim si grandios!

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