Freitag, 28. Oktober 2011

Erdbeer-Wassermelonen-Gazpacho und Wassermelonen-Erdbeer-Rucolasalat

Ich habe heute wieder einmal gemerkt, dass ich sehr saisonal koche. Also, natürlich wusste ich das schon, aber der Blog führt es mir ab und zu noch deutlicher vor Augen. Obwohl in Melbourne die Saisons für einzelne Gemüse und Früchte merklich länger sind als in der Schweiz, sind doch die eindrücklichsten Rezepte, die wir ausprobieren, meist gerade sehr unpassend für die Jahreszeit in der Schweiz. Genau deshalb dümpelt die Rezeptrubrik hier etwas vor sich hin.

Und deshalb müsst ihr mich heute entschuldigen. Ich werde nämlich mein Mittagessen hier publizieren. Achtung: Es könnte etwas fies sein für sensible Gemüter. Aber lasst euch gesagt sein: Ich vermisse Wild, Chnöpfli, Vermicelles, Glühmost (komisch, ich weiss...), Quitten uns vieles mehr. Deshalb müsst ihr da jetzt durch, und vielleicht, vielleicht wird sich ja jemand in der nächsten Äppeerisaison in der Schweiz an das Rezept erinnern...

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Wie alles begann: Nachdem Jonas und ich bei tropischen Temperaturen und ohne viel Schatten einige Stunden unsere Wadli trainiert hatten, musste etwas frisches auf den Tisch. Irgendwie schwebte mir Wassermelonensalat seit dem letzten heissen Tag noch im Kopf, als wir an den verführerischen Erdbeeren vorbeikamen und auch davon zwei Körbchen kauften. Daraus gab es Melonen-Erdbeer-Rucolasalat.


Melonen-Erdbeer-Rucolasalat

Erdbeeren, gewaschen, in Stücke geschnitten
Wassermelone
Feta
Rucola
guter, roter Balsamico
Salz, Pfeffer

Die Erdbeeren mit dem Balsamico und grob gemahlenem schwarzem Pfeffer einige Minuten marinieren. Derweil die Melone in mundgerechte Stücke schneiden und den Feta zerbröseln. Erdbeeren, Wassermelone, Feta und Rucola mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Es hatte also von allem noch etwas übrig, als ich heute vom Unterrichten nach Hause kam. Weil ich meiner Schülerin eine Standpauke halten musste - nur noch zwei Wochen bis zur Abschlussprüfung und die Hausaufgaben wieder nicht gemacht - und mich so was immer nervös macht, war ich doppelt hungrig. Nun möchte ich aber nicht behaupten, dass Erdbeer-Wassermelonen-Gazpacho das nahrhafteste Gericht sein. Im Gegenteil. Es eignet sich vor allem gut an einem heissen Tag, wenn nur etwas kühles, leichtes in Frage kommt. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich noch einen Rest Nutella entdeckt habe...



Erdbeer-Wassermelonen-Gazpacho

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als Vorspeise für 4 Personen

ca. 10 Erdbeeren
ca. 1/4 Wassermelone
1 dl Weisswein
Zucker, Salz, Pfeffer
Rapsöl
Feta

Die Melone in Stücke schneiden gut pürieren. Durch ein Sieb streichen, damit die Kerne entfernt werden können. Die Erdbeeren zum Melonensaft geben und wiederum gut pürieren. Den Weisswein unterrühren und mit einer Prise Zucker, etwas Salz und frisch gemahlenem, grobem Pfeffer abschmecken.
Die Suppe im Kühlschrank zwei Stunden abkühlen lassen, oder, wer weniger Zeit hat, mit den Erdbeeren zwei bis drei Eiswürfel mitpürieren.
Die Suppe in Schalen füllen, mit zerbröseltem Feta bestreuen, mit schwarzem Pfeffer und einigen Tropfen Rapsöl garnieren.

Das Originalrezept stammt von Nicole Stich, ihre Version sieht sehr verlockend aus! Hätte ich frischen Ziegenkäse gehabt, ich hätte es gleich so ausprobiert. Aber ich muss sagen, dass sich der Feta sehr gut macht in meiner Gazpacho-Version.

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