Mittwoch, 19. Oktober 2011

Was bisher geschah...

Ou ou ou. Der Blog wurde gerade ein bisschen vernachlässigt, zumindest von mir. Ich habe bisher ein Jahr lang jede Woche ca. vier Einträge geschrieben. Es hat Spass gemacht. Es war für mich so etwas wie ein Tagebuch. Ich konnte euch in der Schweiz und Europa an unserem Leben teilhaben lassen, euch alle damit ein bisschen dabeihaben bei allem, was wir so angestellt haben. Ich konnte etwas mit den vielen Fotos anfangen, die sich im Verlauf der Zeit ansammeln. Ich konnte schwierige Zeiten reflektieren. Ich konnte dieses verrückte, ereignisreiche, mal sehr traurige und mal sehr fröhliche Jahr in eine Form bringen, die es mir erlaubt, weiter zu schauen und weiter zu gehen.

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Ich habe mir immer gesagt, dass ich es so lange mache, wie ich Freude daran habe und genug Zeit.

Es hat sich über die letzten Monate, Wochen, Tage abgezeichnet:
  1. Ich arbeite mehr. Ich habe an der Deutschen Schule die Herausforderung angenommen, zwei Mädchen in Deutsch zu unterrichten. Die Mädchen sind Quereinsteigerinnen in der ersten und dritten Klasse und haben bis vor eineinhalb Wochen kein Wort Deutsch gesprochen. In der Deutschen Schule findet der Unterricht zu 80% auf Deutsch statt. Es ist meine Aufgabe, ein Programm aufzubauen, dass es quereinsteigenden Schülern und Schülerinnen ermöglicht, in sehr kurzer Zeit so gut Deutsch zu lernen, dass sie dem Unterricht folgen können. Nach eineinhalb Wochen Intensivdeutsch verstehen die Mädchen nun bereits grosse Teile vom normalen Unterricht, wenn dieser mit genügend Bildern untermalt ist. 
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  3. Sibylle ist da. Das stimmt nicht ganz, sie ist nämlich bereits wieder weg, in Alice Springs. Aber die Woche mit ihr war sehr schön: Ich habe zumindest einen kleinen Teil Familie hier und geniesse es. Wenn sie zurückkommt, werdet ihr in den Genuss von ihren Reiseerlebnissen kommen und ich in den Genuss von noch etwas mehr 'Schwesternzeit', bis sie dann am 10. November wieder in die Schweiz zurückfliegt.
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  5. Jonas und ich freuen uns auf sehr viel Besuch, der sich über den Sommer verteilt angekündigt hat. Wir machen bereits Pläne (ihr dürft euch freuen, Christine und Peter) und überlegen, was wir unseren Besuchern gerne zeigen würden. Es wird ein Sommer voller Erlebnisse und hoffentlich voller Gastposts.
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  7. Herr Bhend hat Freude am Klettern und Bouldern! Bei mir war das ja klar. Das bedeutet, dass wir anstelle von ab und zu einer Abendfreizeitbeschäftigung nun bei zwei Mal pro Woche bouldern angelangt sind. Und das ist natürlich nicht alles, was wir so an den Abenden tun: Essen gehen mit Freunden, Ladiesnight, Bierbrauen, ein Fest hier und eine Geburtstagsparty da, unser Kochabend, Kino, Konzerte des Symphonieorchesters (beinahe schon regelmässig, wie aufmerksame Leser wissen) usw. Am Sonntag hat unser '1 Jahr in Melbourne BBQ' stattgefunden und es war soooo schön zu sehen, wie viele tolle Leute wir bereits kennen.
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  9. Ich weiss, ich habe nicht viel darüber geschrieben: Meine Meditationserfahrungen. Sie müssen noch etwas reifen, bevor ich sie hier in Worte fassen kann. Eines steht fest: meditieren tut mir sehr gut. Auf jeden Fall war es eine gute Woche, aber nicht nur, weil ich endlich wieder meditiert habe, sondern auch, weil ich eine Woche lang Englisch gesprochen habe und die Leute da sehr nett und sehr australisch waren, was mir nach einem Jahr endlich einen kleinen Einblick in das versteckte Uhrwerk der Aussies geboten hat. Ich bin ganz ausgeruht und fröhlich nach Hause gekommen, habe aber schon in der ersten Woche wieder Abnützungserscheinungen gehabt. Jä nu. Gerade bei mir um die Ecke wird vom gleichen Zentrum einmal in der Woche ein Meditationsabend angeboten, und da werde ich wohl nun ab und zu anzutreffen sein, um meine innere Ruhe aufzufrischen.Vielleicht so viel als Denkhäppchen: 
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  11. What other people think of you is none of your business. It is, though, exclusively your business what you think of other people.
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  13. Wir haben versucht, eine Wohnung zu finden. Wir waren sehr unerfolgreich. Diese Woche werden wir erfahren, ob wir in unserer Wohnung bleiben können. Der Immobilienmarkt stottert und die Besitzerin konnte die Wohnung bis jetzt noch nicht verkaufen. Sie will sie uns, falls sie nicht noch in letzter Sekunde einen Käufer findet, noch ein Jahr überlassen. Wir werden das Angebot wohl annehmen, einfach weil sie sehr gut gelegen ist und uns so die weitere Suche und der Umzug erspart bleibt.
Der langen Rede kurzer Sinn: Je mehr wir hier eingebunden sind und uns zu Hause fühlen, desto weniger Zeit bleibt für den Blog. Die Prioritäten haben sich ein wenig verschoben, und das ist gut so. Der Blog liegt mir trotzdem am Herzen, genauso wie ihr lieben Leser und Leserinnen mit am Herzen liegt. Er bedeutet für mich eine wichtige Verbindung mit euch. 
Es kann aber sein, dass ich in der nächsten Zeit etwas weniger regelmässig oder auch etwas kürzer schreiben werde.

P. S. Die Bilder sind vom Niesen, aufgenommen auf einer wunderschönen Spätherbstwanderung mit Jonas und Karin. 

1 Kommentar:

  1. Hauptsache, Du schreibst noch! Ich freue mich jedesmal so an Deinen Blogs.
    Und schon bald reisen wir zu Euch und eröffnen den Sommerbesucherreigen!
    Wir freuen uns ganz fest.

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