Freitag, 22. April 2011

Mueti

mir hei ghoffet
mir hei banget
mir hei organisiert u versuecht ds erliechtere
mir hei glachet u si go spaziere
mir hei gredt vo früecher, vom Stärbe, vo schöne u schwirige Zyte im Läbe
mir hei Angscht gha vor ere länge Liidenszyt
mir si froh gsii, dass ds Mueti rächt zfride u schmärzfrei isch gsii
mir si aui zäme go Zmorge ässe letscht Sunntig
mir hei geschter am Nami no zäme e feini Glace gässe

hütt am Morge isch ds Mueti nümm erwachet

sis Härz het scho nümm gschlage, wo d'Sibylle u ig si uf Hueb cho

es het ganz fridlech usgseh

I bi sehr fescht truurig. Obwou mir aui scho lang hei gwüsst, dass ds Mueti mues ga, isches jitz so schnäu gange. U grad für das bini o dankbar. Ds Mueti isch bis geschter am Aabe rächt säubständig u zfride gsii. Es het, i hoffes ämu, ohni gross ds liide chönne ga.

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I möcht öich aune danke für öii liebe Kommentär, Mails, SMS, Iiladige, Telefon. I has lang nid gschafft, aune e Antwort ds gä. Aber ds wüsse, dass dir a mi dänket, het mir ghulfe.

Mittwoch, 20. April 2011

Melbourne im Herbst

Wir haben ja jetzt grade Herbst in Australien. Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit. Wegen des warmen Lichts und der schönen (aber leider sehr frühen) Abende. Das ist auch in Melbourne nicht anders.

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Dienstag, 19. April 2011

Bad pay = mad scientists

Im Moment verhandelt CSIRO mit der Gewerkschaft den neuen Tarifvertrag. Die Verhandlungen kommen allerdings nur langsam oder gar nicht voran. Deswegen wird jetzt gestreikt.

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Montag, 18. April 2011

Eine ruhige Kugel schieben...

... ist genau das, was man bevorzugt am Sonntagnachmittag macht. Das scheint auch in Australien nicht anders zu sein. Wohl deshalb haben die Aussies von den Engländern Bowls (lawn bowling) übernommen.

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Freitag, 15. April 2011

Damen und Herren unter Wasser

... ist ein Buch von Christoph Ransmayer ueber Menschen, die sich in Fische verwandelt haben und nun ein Leben am Grunde des Ozeans fristen. Daran musst' ich denken als ich letzte Woche am GBF (Grosses Barriereriff) schnorcheln war. Die Fische, die man da zu Gesicht kriegt, sind nicht nur phantastisch bunt sondern auch sehr unterhaltsam und in ihrem Verhalten gewissermassen menschlich (oder sagen wir 'natuerlich' um ein bisschen vom anthropozentrischen Weltbild abzuruecken). Es gibt agressive und aengstliche, Herdentiere und Einzelgaenger, desinteressierte und neugierige, knallbunte und diskret blaugraue.

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Donnerstag, 14. April 2011

Cairns reloaded

Also, nachdem ich euch mal gezeigt habe, wie muehsam fuer uns das Lesen von nordhemisphaerischen Webseiten ist (hier), hab ich jetzt meinen Laptop wieder umgedreht. In Melbourne ist der Herbst eingekehrt - und der ist dieses Jahr (wie auch der Sommer und Fruehling) regnerisch und kuehl. Deshalb erfreu ich mich jetzt an Bildern aus Cairns, wo ich letzte Woche noch ein paar tolle Ausfluege gemacht hab.

Wir waren zum Beispiel im Regenwald - da hat's viel Gruen.

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Dienstag, 12. April 2011

Cairns erklaert

Mehr zur Konferenz und zu Cairns spaeter. Danke Beat fuer die Inspiration ;-)

Queensland

Letzte Woche war ich auf der Greenhouse2011 Konferenz in Cairns. Cairns liegt im Norden von Queensland und ist fuer uns also unten (fuer euch oben). Um euch einen Ueberblick ueber Cairns und Umgebung zu verschaffen, habe ich eine Infografik erstellt. Hier:

Montag, 11. April 2011

zu Hause

David Lebovitz war gerade wieder einmal in der Westschweiz unterwegs. Er schreibt immer fantastische Texte über Märkte und Gerichte, die ich oft nicht kenne, dabei wäre es von Bern nur ein Katzensprung. Kannte jemand von euch das (der, die?) beschriebene Malakoff? Die Pilzbilder vom Markt in Vevey sind wunderschön, ich unterstelle David, dass er im Herbst da war und jetzt erst darüber schreibt.

Ich bin gut in Zürich gelandet.

Die Situation, die ich zu Hause angetroffen habe, ist sehr schwierig. Es war höchste Zeit, dass ich angekommen bin. Mein Vater und ich werden heute wieder viele schwierige Entscheidungen treffen müssen, für ihn eine Hilfe für den Hof suchen, mit den Ärzten, der Spitex, der IV, der Krankenversicherung und der Krebsliga eine engere Begleitung für Mueti anstreben, so dass wir die Situation hoffentlich etwas stabilisieren können.

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Freitag, 8. April 2011

Eine lange Reise

Ich fliege morgen Mittag in die Schweiz zurück. Ich werde zwei Wochen dableiben. Hoffentlich kann ich mein altes Handy wieder aktivieren.

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Ich fliege mit gemischten Gefühlen:

Erleichterung, dass ich mich endlich entschieden habe, zu fliegen und die quälenden Fragen nicht mehr weiter zu wälzen brauche: Macht das Sinn für zwei Wochen? Trage ich damit bei meinen Eltern nicht zur sowieso schon alarmierten Stimmung bei? Kann ich überhaupt irgendetwas 'tun', ändert meine Anwesenheit etwas? Ich hoffe, dass sie etwas ändert, und ich hoffe, dass wir so die Gelegenheit bekommen, Zeit zusammen zu verbringen und uns auszutauschen. Ich will nicht 'noch einmal' schreiben. Auch wenn es vielleicht 'noch einmal' ist. Aber das wissen wir nie, auch wenn wir uns als kerngesunde Menschen begegnen.

Genau deshalb fliege ich aber auch mit einem schweren Herzen. Lieber wäre ich nicht geflogen, weil ich gewusst hätte, dass alles gut ist und dass es meiner Mutter gut geht.

Freude, weil ich ganz viele von euch sehen werde. Natürlich vermisse ich euch und freue mich darauf, zu hören und zu sehen, was ihr alle so macht und wie es euch geht.

Ich bin nervös wegen der langen Reise. Und weil ich nur sehr kurze Umsteigezeiten haben werde. Es ist der kürzeste existierende Flug von Melbourne nach Zürich, über Bangkok. Es wird nur klappen, wenn kein Flug auch nur die kleinste Verspätung hat.

Etwas Trauer. Ich werde Jonas ewig nicht sehen, und die Ferien, die wir zusammen geplant haben, fallen für's erste ins Wasser. Ich bin nicht nur traurig, sondern vor allem sehr, sehr froh und dankbar für seine ruhige, überlegte, unterstützende Art. Und lacht jetzt nicht alle, ja! Nur weil wir dreienhalb Jahre eine Distanzbeziehung geführt haben, muss das nicht heissen, dass ich nun juble, wenn ich ihn mal drei Wochen nicht sehe.

Und ja, der Jetlag ist unerbittlich! Es wäre ja schön, wenn ich mich vor Ablauf der zwei Wochen davon erholen würde....

Donnerstag, 7. April 2011

Post

Wir bekommen regelmässig wunderschöne Karten, kreative Meisterwerke, weitgereiste Briefe, farbige Pakete. Dafür möchte ich allen einmal kollektiv ganz herzlich danken.

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Mittwoch, 6. April 2011

Asiatische Gesichter

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Marktbesucher in Kashgar, China
































Wenn ich mit meinem knallroten Velo in die Deutsche Schule fahre, komme ich durch kleine Nebenstrassen eines Quartiers, das hier inoffiziell 'Little Vietnam' heisst. Es wohnen dort aber, soweit ich das beurteilen kann, Asiaten aus verschiedenen Ländern, darunter wohl auch ziemlich viele Chinesen, und auch Afrikaner. Es scheint also so etwas wie das Bern-Bethlehem von Melbourne zu sein.

Das wirklich tolle an meiner Fahrt durch das Quartier ist, dass die Bewohner eher auf der Strasse als in den Häusern zu leben scheinen. Vor den Gesundheitszentren und Ärzten diskutieren die Patienten, vor dem Lebensmittelladen ist die Grossmutter mit spitzem Strohhut auf einem Schemel platziert und unterhält sich angeregt mit den Passanten, denen sie ein Bündel Zitronengras andrehen will. Die Grossväter in Mao-Jäckchen gehen mit dem Grosskind einkaufen. Interessanterweise ist es auch hier nur eins. Die alten, verschrumpelten Damen mit Mützen und Ohrenwärmern (auch wenn es warm ist) ziehen ihre Einkaufswägelchen hinter sich her.

Dienstag, 5. April 2011

Lichtprobleme

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das die Foodblog-Autorinnen (und, seltener, -Autoren, sorry David!) machen...

Letzte Nacht hat Australien auf Winterzeit umgestellt. Das bedeutet, dass es nun nicht erst ab halb 8 Uhr abends dämmert, sondern bereits ab halb 7. Jonas und ich kochen kaum je früher als halb 8, und bis wir fertig sind und essen, ist es draussen dunkel. Food-Fotografien bei Kunstlicht sind etwa so appetitlich wie ein Durian-Smoothie. Durian ist diese stachlige, südostasiatische Stinkfrucht. Und ja, sie stinkt wirklich! Nicht nur Jonas macht so Sachen wie Hühnerfüsse bestellen ; )

Zur Schwierigkeit, hier Rezepte zu veröffentlichen, die ihr auch einigermassen saisongerecht nachkochen könnt, kommt also die Schwierigkeit mit dem schwindenden Licht.

Die Fotos in diesem Post veranschaulichen das Problem mit dem Licht, glaube ich, sehr gut.
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Montag, 4. April 2011

Herbst am Strand

Manchmal vergessen wir ein bisschen, dass wir ja beinahe am Strand wohnen.

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Ich habe versucht, das Herbstlicht einzufangen. Es ist immer noch sehr warm, aber das Wasser fühlt sich nun jedes Mal kälter an. Es kommt schon beinahe an die Aaretemperatur heran. Jonas hat gemeint, das sei sicher ein Russe, der Mann, der sich da so schön aufrecht sonnt.

Freitag, 1. April 2011

Die Tücken der deutschen Sprache

Ich sitze in der Bibliothek des Wesley Colleges und warte auf meine nächste Schülerin. Immer am Donnerstag habe ich hier zwischen Alex und Nyssa eine Verschnaufpause. Manchmal nutze ich sie, um zum Markt zu fahren und einzukaufen, oder um in die öffentliche Bibliothek zu gehen und Arbeitsblätter und Deutschtests für meine Privatschüler am Donnerstag Abend auszudrucken.

Heute aber bleibe ich hier. Ich versuche gerade, Nyssa und Alex die Tücken der deutschen Sprache zu erklären, oder besser gesagt, der Höhepunkt der Tücken der deutschen Sprache: Die vier Fälle.

Na, noch alles im Kopf?

Nominativ
Akkusativ
Dativ
Genitiv