Montag, 27. Februar 2012

Dinge, die ich diesen Sommer gelernt habe

1. Wenn die Minibar voll ist, und das kann bei viel Besuch x 2 Flaschen Booze aus dem Duty Free am Flughafen schon einmal passieren, aber der Winter wird lang und besuchslos sein, kann man die Flaschen auch unter dem Sofa verstauen.

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2. Ich bin eine bessere Gastgeberin, wenn ich nicht versuche, eine gute Gastgeberin zu sein. Oder vielleicht nicht eine Bessere, aber eine Entspanntere. Und das läuft automatisch wieder auf eine Bessere hinaus. Also: Eine schwarze Badewanne (Sommerfüsse!), eine Topfpflanze, die ein trauriges Bild abgibt, einen auch mal leeren Kühlschrank, ausser natürlich Bier, aber dafür bin nicht ich verantwortlich, Stapel von Taschen und Schulmaterial und Zeitungen und Tüten mit Abtropfgittern (wahr!) und Adventskalenderbehältern und Wäscheständern und Wäsche (gefaltet und ungefaltet) und Schuhen (siehe nächsten Punkt) und dänischer Schokolade und schweizerischer Schokolade in Weihnachtsform und zum trocknen aufgehängten Badetüchern. Und: Eine ganze Menge Spass! Welcome to my world.

3. Ich kann drei Mädels in 20 Minuten mit einigermassen akzeptabler Raceware ausstatten. Vor allem, wenn sie ungefähr die gleiche Kleidergrösse haben wie ich. Und noch vor allerem, wenn sie exakt die gleiche Schuhgrösse haben. Raceware? Was man anziehen muss, um beim Pferderennen überhaupt nur in die Nähe der Rennbahn gelassen zu werden. Das ist nicht zu unterschätzen, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich vor knapp einem Jahr noch nicht einmal mich selber chic anziehen konnte, wie, das ist mir jetzt ein bisschen peinlich, in diesem Post zu sehen ist.

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4. Dieser Punkt ist nicht unbedingt wiederholbar: Ich bin mit 2.75 $ plus aus den Races rausgekommen! Olé! Oh, ihr wisst das schon? Diese Gastblogger nehmen auch immer die Pointen vorneweg...

5. Melbourne ist im Februar am schönsten. Und am füchtigsten. Es läuft sooo viel in der Stadt: Openairtheater, Openairkino, Openairkonzerte, Festivals, Weindegustationen, BBQ's. Das Wetter ist freundlich, aber nicht mehr ganz so heiss. Oder manchmal doch.  Der ganze Weihnachts- und Sommerferienrummel ist vorbei. Die Cafés summen und die Restaurants brummen. Der Besuch tröpfelt rein und geht wieder, manchmal ohne dass wir ein Foto gemacht haben. So geschehen mit Morten und Lene, die sich zwei Wochen aus Kopenhagen verabschiedet haben und nun bereits wieder die Strassen zwischen Melbourne und Sydney unsicher machen. Wenigstens von Iris hab ich ein Bild von einem Tagesausflug auf Philip Island. Sie ist mittlerweile vielleicht schon wieder in der Schweiz gelandet. Es kommt mir vor, als hätten wir das Bild vor ein Paar Tagen gemacht, aber Iris war danach noch per ÖV auf der Great Ocean Road unterwegs, hat zwei Tage in Mount Gambier verbracht, dem besten australischen Kaff, das es gibt, ist weiter nach Adelaide gefahren, nach Alice Springs geflogen und um den Uluru gewandert. Dann war sie wieder da, wollte meine Wäsche falten (siehe oben), was ich ihr verboten habe, und wurde von Rebi und mir aus der Wohnung geschmissen, weil wir Karin und Elisabeth am Flughafen abholen mussten.

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6. Ich bin der fotogenste Mensch der Welt. Not. Wie macht ihr das? Wie könnt ihr lachen und die Augen offen halten???

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