Sensory evaluation...

... of microbiological fluids. So nennt man das am CSIRO, wenn man im Rahmen einer Konferenz Bier trinken geht. Aber von Anfang an. Mitte März war ich mit all meinen Gspändli in Hobart zum CMAR (das ist unsere Division) Science Symposium. Also Klassenfahrt sozusagen. Zwar stand Science gross im Namen, aber auch soziale Aktivitäten standen gross auf dem Program. Und da es am CSIRO so einige Bierkenner und Bierschätzer gibt, war irgendwie klar, dass man dazu was organisieren musste.

Mein Auswertungsbogen: Ich hab's halt nicht so mit Zahlen, deswegen sind die mittleren Reihen leer geblieben

Und so sind wir unter der weisen Anleitung unseres Bierkenners am freien Abend ins lokale Pub zur Bierverköstigung gepilgert (das New Sydney Hotel in Hobart ist übrigens sehr empfehlenswert - mit einer beeindruckenden und ständig ändernden Bierliste). Ebenda angekommen ging es los mit einem James Boag's Draught (Massenware zum Eichen) und von da mit Interessantem, lokal Gebrautem weiter. Jetzt denkt der Banause natürlich Bierverköstigung gleich saufen. Weit gefehlt! Beer tasting ist eine milde anstrengende Angelegenheit (im nicht kompetitiven Umfeld) - für Wettbewerbe ist's dann definitiv harte Arbeit. Man muss Bouquet, Erscheinung, Geschmack, Körper und Allgemeinen Eindruck beurteilen (z.B. grainy malts with a delicate diacetyl (buttery) fermentation aroma ...) und das für X verschiedene Biere am gleichen Tag. Dabei geht es nicht in erster Linie darum ob man das Bier mag, sondern ob es den Anforderungen seiner Klasse entspricht - also ob es gut gebraut ist.

Auswertungsbogen für Heimbraumeisterschaften

Glücklicherweise war unsere Verköstigung wesentlich informeller. Leider gibt's keine Bilder, aber ich kann euch versichern, dass wir Spass hatten und auch so einiges gelernt haben (jaja, da gibt's auch Unterschiede beim Bier). Mein Favorit an dem Abend war das 'The Hoff' - ein IPA (India Pale Ale) - also so richtig bitter und mit wunderschöner Zitrusnote... Und aus aktuellem Anlass noch ein Filmchen: