Montag, 6. August 2012

Surfen im Wasser und im Schnee

Zurück nach einer Woche: Nein, der Blog ist nicht verwaist, jedenfalls nicht ganz. Die Pause könnte mit einem der folgenden Punkte zu tun haben:

  • Trotz oder vielleicht gerade wegen des anhaltenden Winterwetters haben wir in den letzten paar Wochen unsere Taschen am Mittwoch Abend gepackt, weil wir Donnerstags entweder zum Bierbrauen oder zum Meditieren gingen und Freitags gleich nach der Arbeit ins Auto hüpften, um entweder an den Strand oder in die Berge zu fahren. Abwechslungsweise zu surfen und Ski zu fahren hat einen ganz eigenen Reiz, wie auch Ski fahren zwischen Eukalyptusbäumen, Sessellifte ohne die Querstangen, auf die man die Skier stellen kann, oder nasenbetäubend stinkende Neoprenstiefel, die einen aber vor der beissenden Kälte der Bass Strait schützen, oder Skiliftbetreiber, die einen jedes Mal grüssen und fragen, wie es denn so gehe, oder im winzigen Pizzashop am Meer Pizza kaufen und an einem der drei kleinen Tischchen davor mit anderen Wintersurfern essen, warm in eine Decke eingewickelt und mit einer Wärmflasche, oder Horden von Skifahrern, die einem helfen wollen, wenn man hinfällt, oder jedes Mal ein nettes Gespräch auf dem Sessellift. Viel Zeit für's Bloggen blieb in diesen Wochen nicht.

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Surfstrand an der Great Ocean Road

  • Diese Woche fiel sie mir seit langem wieder auf: Die Kamera, die im Gestell grad unter dem Korb mit den Mützen liegt, bei der Ausgangstür. Lange habe ich sie immer eingepackt, egal, ob ich auf den Markt oder zur Post oder zur Arbeit gegangen bin. Jetzt bleibt sie allermeistes liegen. Während ich mich hier eingelebt habe und nun richtig zu Hause fühle, nehme ich immer weniger die exotischen, speziellen, 'anderen' Orte, Menschen oder Dinge wahr. Melbourne ist für mich alltäglich geworden, und das meine ich nicht im negativen Sinn. Mit weniger Melbournefotos auf meiner Festplatte muss ich andere Blogthemen suchen. Und ich habe sie: Es warten ein paar Rezepte sehnlichst darauf, aufgeschrieben und veröffentlicht zu werden. Heute habe ich zum Beispiel zum ersten Mal von meinem selbst gemachten Sauerkraut gegessen, und es war guuut! Ein bisschen Geduld an der Rezeptfront, I got a few dishes up my sleeve (das ist jetzt ein bisschen unappetitlich, wenn man es wörtlich nimmt ; ). 

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Ms Gayle und Herr Bhend, schon ganz aufgeregt

  • Böse Zungen werden nun behaupten, dass dies nicht erstaunlich sei bei diesem Programm: Ich kuriere gerade die wüsteste Stirnhöhlenentzünung seit langer, langer Zeit aus. Allerdings bezweifle ich, dass die Krankheit direkt mit dem Programm zu tun hat, war ich ja schon immer eher anfällig auf Stirnhöhlenentzündungen und das Programm war auch gar nicht so anstrengend, wie es klingt. Allerdings mochte ich dann in den letzten Tagen nicht viel machen. Aber nun geht es wieder aufwärts.
Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich sei nicht ins Wasser gegangen... Aber der Herr Bhend wollte wohl lieber schon ein Bierchen trinken, als Bilder von mir machen. Dann überlassen wir die Bühne halt ihm, und seinen zwei Tage alten Surfkünsten:

Zuerst das Brett befestigen, damit es nicht verloren geht in den Weiten des Ozeans:

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Danach geht es los:

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Drehen, drehen, drehen, es kommt eine!

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Uuuund paddeln!

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Sie war schneller. Never mind. Nimm die nächste.

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Sieht doch schon vielversprechender aus.

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Du schaffst es!

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Nanu, die ist aber plötzlich flach geworden.

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Was das jetzt heissen mag! Vielleicht: Ich hab schon noch Saft!

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Ja!

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Hmmm...

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'Jetzt steh ich einfach trotzdem mal auf, das muss man ja auch üben...'

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Sieht gut aus, würde aber vor der Welle noch besser aussehen.
(Ups, ich fürchte ein bisschen, dass Herr Bhend nächstes Mal doch Fotos von mir macht, und dann auch so eine Fotostory schreibt. Um ehrlich zu sein: Das würde nicht nur nicht besser aussehen, sondern.... das wollt ihr gar nicht wissen.)

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Weisswasserwellenritt.

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Hallooo!

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Ms Gayle macht's vor. Sie hat aber auch schon ein bisschen mehr Erfahrung. So ein paar Jahre auf Hawai'i mehr.

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