Dienstag, 31. Januar 2012

This kitchen is up to something! Nr. 2

Das Picknick-Hochzeitsgeschenk für unsere Freunde war richtig schön australisch. Jede zweite Partie schleppt eine Käseplatte mit Chutney an, und Hummus ist ein Dauergast solchen Anlässen. Dazu Tomatensalat, ein Fleischplättchen und Cheats Salsa (oder, vielleicht besster: Salsa mit Abkürzung). Die Zitronen und Gurken sind für Pimms, einen englischen Drink mit Ginger Ale. Zusammen mit Verenas frisch gebackenem, noch warmen Brot liessen wir es uns gut gehen.

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Montag, 30. Januar 2012

Die fünf besten Wohnorte der Welt


Und wisst ihr was? An drei von diesen fünf Orten habe ich quasi schon gelebt. 'Quasi', weil nur sehr temporär. Über's Wochenende oder so. Aber doch, das ist irgendwie lustig, habe ich doch sonst immer das Gefühl, ich sei nicht sehr weit gereist.


Portland, Oregon, USA

Ich war zwei oder drei Wochenenden in Portland, immer dann, wenn ich aus dem Camp geschmissen wurde, für das ich im Osten von Oregon gearbeitet habe. Und das passierte erst gegen Ende meiner drei Monate dort. Diejenigen Camp-Counsellors (so wurden wir genannt), die am Wochenende im Camp blieben (bis dahin eben immer ich, weil ich ja sonst kein Zuhause hatte), hatten viel mehr vom Samstag und Sonntag: Sobald alle Kinder (es war ein Sommerferien-Kinderlager) im Bus verstaut waren, hatte ich frei, während die anderen die Kinder bis nach Portland betreuen und den Eltern übergeben und am Montag früh die neuen Kinder auch wieder in Empfang nehmen und bis zur Hancock Field Station mitnehmen mussten. Mit der Zeit fanden meine Mitarbeiterinnen das also unfair und eröffneten mir eines schönen Freitag Nachmittags, dass ich in einer halben Stunde mit nach Portland fahren müsse. Und nein, eine Unterkunft hätten sie mir nicht mehr organisieren können, weil der Entscheid ja so kurzfristig gefallen sei. Aha.
Ja, wir hatten einige Spät-Teenager-Kämpfe. Ich war ja auch erst 20. Und weil ich so exotisch europäisch war, habe ich den Typen vom Camp abbekommen, auf den alle heimlich oder weniger heimlich standen. Das gab natürlich böses Blut. Sprich: Zickenkrieg. Was für Zeiten!

Freitag, 27. Januar 2012

This kitchen is up to something!

Aber was?

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Nein, nicht die alte bekannte Meringue, nicht ganz.

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So sieht sogar Verschmiert richtig schön aus.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Tennis und BBQ

Heute ist Australia Day! Das heisst: BBQ und BBQ und noch ein bisschen mehr BBQ. Für uns muss es etwas abwechslungsreicher sein, also: Bouldern und BBQ.

Heute spielt Roger gegen Rafa, grad um die Ecke. Und deshalb wird unser Programm vielleicht noch etwas abwechslungsreicher. Nicht, dass wir Tickets hätten, aber die Pubs haben ja bekanntlich Bildschirme.

Heute schreibe ich endlich wieder einen Post, was schon fast einer Sensation gleichkommt. Ich habe euch vermisst! Und viel gemacht und erlebt in der Zwischenzeit. Eine Musikfortbildung von mir ist vorverschoben worden. Sie war genial. Nun spreche ich manchmal nicht mehr mit Jonas, sondern singe. Und erfinde ständig neue Lieder. Und warte darauf, dass ich ein wohnungsweites Singverbot kriege.

Das kann nicht mehr allzu lange dauern.

Am Samstag sassen wir 9 Stunden in der Margaret Court Arena und haben Tennis geguckt. Wahnsinn. 9 Stunden. Ich habe überhaupt erst nach 8 Stunden gemerkt, dass wir schon so lange dasitzen. Wir sind ganz früh gekommen, haben tolle Plätze reserviert und sie dann einfach den ganzen Tag behalten. Offenbar waren so viele Leute wie noch nie zuvor da. Wir haben tolle Spiele gesehen, aber ich muss sagen, nach 9 Stunden war meine Konzentration nicht mehr ganz taufrisch. Ich hatte für eine Weile genug vom Tennis.

Kennt ihr den?

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Donnerstag, 19. Januar 2012

Von der Vergänglichkeit von Dingen

Meine Weisse Sonnenbrille (Modell Simon Amann von H&M Wien für 5 EUR) muss ich hier wohl nicht vorstellen. Oft genug hab ich sie in letzten Jahren getragen. Wie zum Beispiel an Morten's und Lene's Hochzeit in Dänemark (2009).

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Dienstag, 17. Januar 2012

Chinesische Dumplings

Es ist heiss. Ich habe gestern zum ersten Mal live Tennis gesehen. Es hat mich fasziniert. Da ist man so unglaublich nahe dran, dass man hört, wenn die Spielerin leise vor sich hinflucht, Käfer mit dem Racket wegspickt, nach dem Schweisstuch fragt. Auch die etwas grösseren Tenniscourts wirken sehr intim. Freunde und Fans können ohne zu schreien den Spielern etwas sagen, und die können es problemlos hören.
Während eines Spiels mussten die Balljungen Käfer auf dem Spielfeld aufsammeln oder vertreiben, und die Aussies, die sonst immer ganz nett und sonnig im Gemüt und anständig sind, lassen in der Masse keine Gelegenheit aus, um einmal etwas frech zu sein und anzuecken und haben gelacht und kommentiert und am Schluss geklatscht. Ab und zu werden sie auch recht frech und müssen vom Schiri zurechtgewiesen, oder, so geschehen letztes Jahr, aus den Zuschauerrängen abgeführt werden.

Noch eine lustige australische Tennis-Begebenheit: Damit sich die Möven nach einem Spiel nicht zu tausenden auf die liegengebliebenen Pommes und Pie-Reste stürzen, bewachen 'Falknerinnen' mit grossen Greiffvögeln die Plätze, bis alles sauber aufgeputzt ist. Da traut sich dann keine Möve in die Nähe.

Leider, aber auch etwas erwartet, haben wir den Rosché nicht gesehen. Wir hatten einen sogenannten Ground Pass, das heisst, wir konnten uns alle Spiele mit Ausnahme derjenigen in den zwei grossen Stadien ansehen. Und Federer hat natürlich im ganz Grossen gespielt. Aber so nah dran zu sein, dass man die Fans jubeln hört, wenn er einen Satz gewinnt, war irgendwie auch speziell.

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Chinesische Dumplings

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Montag, 16. Januar 2012

Die Great Ocean Road

Wenn man sich erst einmal durch die Vororte von Melbourne geschlängelt hat und nach einer guten Stunde an die Great Ocean Road kommt, auch da, wo sie noch nicht so great ist, dann ist das Gefühl, ans Meer zu kommen, immer ganz gegenwärtig. Ja, Melbourne liegt am Meer. Ja, in einer Viertelstunde stehen wir mit den Fahrrädern am Strand. Aber es ist die Bucht, nicht das wilde, richtige, offene Meer. In der Bucht werden die Wellen selten höher als ein duzend Zentimeter und die Farben sind nicht vergleichbar. Aber dazu später.

Am Start der Great Ocean Road ist also das richtige Meer. Es leuchtet blau und ist gesäumt von Schaumkronen und man kann es riechen. Es hat kleine Dörfchen und bonzige Wochenendhäuser der reichsten 10% der Melbournians. Es hat Leuchttürme, kleine Buchten, Sandstrände, Felsen und Koalas. Ich konnte mich kaum auf eine Bildauswahl beschränken, denn obwohl ich sonst den Jöööö-Effekt leicht peinlich finde, kann ich mich bei den Koalas irgendwie schlecht entziehen. Hier also einige der hübschen Kerle:

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Ups, mich juckt es gerade unter der Achsel.

Freitag, 13. Januar 2012

Kurzzusammenfassung - oder gibt es auch Langzusammenfassungen?

We're back. Eine Weile schon. Heute hat sich mein alternder Mac endlich überzeugen lassen, die Fotos der letzten paar Wochen doch noch aufzunehmen. Ufff! Ich hoffe eigentlich, dass er's noch ein paar Monate macht, aber die Festtage haben ihm doch arg zugesetzt...

Erst einmal: Es guets Nöis euch allen!

Ich dachte, ich zeige euch als Start ins 2012 einen Kurzabriss der Festtage hier. Ich werde sicher an der einen oder anderen Stelle in den nächsten Tagen noch mehr ins Detail gehen. Zuerst nur soviel: In der Touristeninformation in McLaren Vale habe ich den besten Milchkaffee meines Lebens getrunken. Ha! Ausgerechnet da, wo weltberühmte Weine herkommen. Ein paar andere Entdeckungen und (In-)Aktivitäten von uns nun in Wort und Bild:

Wir haben...

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... nichts anbrennen lassen: Obwohl ich bei dreissig Grad am 23. Dezember noch die halbe Schule ausgeräumt habe, damit renoviert werden kann, haben wir ein grosses Weihnachtsessen gemacht, zwischen Hauptgang und Dessert gepackt und sind am nächsten Tag in aller Frühe abgefahren. Wir wollten ja nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass dies gemütliche Ferien werden würden. (Ehrlich gesagt: Wir haben's uns einfach nicht so gut überlegt ; )
Es gab unser bereits traditionelles, weil zum zweiten Mal gekochtes, Weihnachtsessen: Chinesische Dumplings.